Seelisch mitbedingte Beschwerden treten körperlich, seelisch und/oder sozial auf. Psychosomatische Erkrankungen und Therapien spielen eine zentrale Rolle bei der Behandlung dieser Beschwerden.
Dazu gehören schwere Beeinträchtigungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Atmung, des Magen-Darm-Traktes sowie der Blasen- und Genitalfunktionen. Auch Beschwerden des Muskel-Skelett-Systems, Hautkrankheiten, Störungen der Sinnesorgane und des Nervensystems sowie chronische Schmerzzustände fallen darunter. Weitere Beispiele sind Essstörungen wie Anorexie, Bulimie und Adipositas.
wie psychogene Erschöpfungs- und Versagenszustände (»Burnout«), Ängste, Phobien und Zwänge, Depressionen und Traumafolgestörungen, gehören ebenfalls zu den Bereichen, die durch Psychosomatische Erkrankungen und Therapien behandelt werden können.
Schwere Beziehungs- und Arbeitsstörungen zählen zu den sozialen Beeinträchtigungen, die wir ebenfalls behandeln.
Da wir großen Wert auf Freiwilligkeit und Kooperation legen, können wir Patienten, die ein hohes Maß an Führung benötigen, nicht behandeln. Dazu gehören Patienten mit:
Wir sind zudem nicht auf die Behandlung von Müttern oder Eltern mit Kindern, die gemeinsam therapeutische Hilfe benötigen, eingerichtet.
Für jeden Patienten wird ein individueller Behandlungsplan erarbeitet. Dieser basiert neben der Einzeltherapie darauf, in einer festen Gruppe an:
Dies hat den Vorteil, dass sich alle Gruppenmitglieder auf unterschiedliche Art erfahren, kennenlernen und ein umfangreiches Verstehen der aktuellen Situation möglich ist.
Ergänzt werden diese Therapien u.a. durch symptomorientierte und psychoedukative Verfahren, dazu zählen:
Aktivierende bewegungstherapeutische Angebote wie:
komplettieren den Behandlungsplan.
Medizinische Untersuchungen und Maßnahmen oder bei Bedarf eine medikamentöse Behandlung finden in enger Absprache mit erfahrenen Ärzten während des gesamten Aufenthaltes statt. Rund um die Uhr ist in der Klinik ein Arzt anwesend. Weiterhin steht eine Bezugspflegekraft mit unterstützenden Gesprächen und Hilfestellungen zur Seite.
Unsere Visite unterscheidet sich z.T. von Visiten in anderen medizinischen Fächern. Neben fortlaufender psychischer und somatischer Diagnostik, Befunderhebung und Mitteilung geht es vor allem um die kontinuierliche Anpassung, Steuerung und Integration der Therapie, ggf. einschließlich medikamentöser Behandlung. In der Visite können sie auch bisher nicht besprochene Themen zur Diskussion stellen und sich weitere Sichtweisen einholen. Die Werner-Schwidder-Klinik bietet dabei die Teamvisite als Besonderheit an, in der der Patient vom gesamten Team einmal pro Woche gesehen wird. Dies bedeutet einen hohen Grad an Vernetzung der Teammitglieder untereinander, was di Behandlungsqualität für den Patienten spürbar erhöht.
Wann immer möglich, beziehen wir ihre Angehörigen in Absprache mit Ihnen im Rahmen eines gemeinsamen Gespräches ein.Die Sozialberatung hilft z.B. bei finanziellen Problemen, Wiedereingliederung oder beruflichen Schwierigkeiten und ist ggf. unterstützend bei der Suche nach Behandlungsmöglichkeiten nach dem stationären Aufenthalt.
Nicht alle dargestellten Therapien kommen bei jedem Patienten zur Anwendung. Die Abstimmung über den Einsatz bestimmter Therapieformen erfolgt individuell zu Beginn und im Verlauf ihres Aufenthaltes.
Zu Beginn und am Ende der Therapie wird eine umfangreiche Fragebogendiagnostik durchgeführt, um die Behandlung auf den Einzelnen abzustimmen und Veränderungen zu überprüfen.
Erwähnt werden soll auch, dass die Behandlungsmaßnahmen in eine vertrauensvolle und tragende Patientengemeinschaft eingebettet sind. Durch die wohnortferne Behandlung wird Raum für verstehendes und veränderungsorientiertes Denken und Handeln gewährleistet.